01.12.2017

Aus Liebe zu den Herrnhuter Sternen

Zehn Weihnachtsfreunde aus Niesky und Horka basteln zusammen Herrnhuter Sterne. Der Initiator hat zu Hause sogar 18 in seiner Wohnung verteilt.

Von Frank-Uwe Michel

Am Anfang stand ein Aufruf in der Sächsischen Zeitung. Den hatte der frühere Nieskyer Bauamtsleiter Karl-Heinz Preuß gestartet. Die Resonanz darauf überraschte ihn selbst: „Immerhin zehn Bastelfreunde aus Niesky und Horka meldeten sich, um gemeinsam Herrnhuter Sterne zusammenzusetzen.“

Aus dem Interesse wurde schon bald eine tatkräftige Runde: In vier jeweils rund 90 Minuten dauernden Bastelrunden widmeten sich die Frauen und Männer diesem ganz besonderen weihnachtlichen Accessoire. „Herrnhuter Sterne stammen aus der Region und sehen wunderbar aus“, hebt der 82-Jährige die Vorzüge hervor. Und er hat noch einen ganz persönlichen Bezug: „Die Sterne wurden früher schon in der Vorweihnachtszeit am Nieskyer Gymnasium zusammengesetzt. Ich selbst habe das schon als Kind gemacht.“ Verlassen hat ihn diese Leidenschaft in all den Jahren offenbar nicht.

Für das Sternebasteln im Gemeinderaum der Brüdergemeine hat Preuß zuvor die noch in Einzelteilen befindlichen Sterne besorgt. „Ich habe mich für 30 Zentimer Durchmesser große Exemplare mit 26 Zacken entschieden.“ Das Zusammensetzen war nicht ganz leicht. „Man braucht Geduld, Geschick und Fingerspitzengefühl“, nennt der Nieskyer ein paar Voraussetzungen für das Gelingen. Unter seiner Regie war das Sternebasteln dann kein Problem: „Zuerst muss man sich mit dem Sternenkörper beschäftigen. Dann werden die Zacken ausgeschnitten und anschließend verklebt. Zuletzt werden sie mit dem Körper verbunden.“ Was sich so leicht anhört, ist es aber offenbar nicht. Karl-Heinz Preuß: „Eine kleine Anleitung ist schon erforderlich.“

Mit seinem nun fertiggestellten eigenen Herrnhuter Stern gibt sich der rüstige Senior jedoch nicht zufrieden. Zu Hause leuchtet es bei ihm an vielen Stellen. „Vier Herrnhuter Sterne habe ich im Wohnzimmer angebracht, vier weitere hängen an den Fenstern. Im Flur und den anderen Zimmern sind noch mal zehn verteilt. So kann ich mich in der Weihnachtszeit überall daran erfreuen.“