Für das ursprünglich als Wohnhaus für ledige Brüder gedachte Gebäude wurde im Juli 1746 der Grundstein gelegt. Die unteren Räume konnten im Dezember des selben Jahres bezogen werden. Bis zur Errichtung eines Bet- und Gemeinsaales auf der gegenüberliegenden Platzseite wurde der Saal im 1. Obergeschoss für Gottesdienste und Versammlungen der gesamten Gemeinde genutzt.

Eine neue Bestimmung erhielt das Haus mit der Verlegung der Internatsschulen der Brüdergemeine nach Niesky. Vorübergehend zogen im September 1751 die Schüler der Unitäts-Knabenanstalt  in die Räume. Ab 1760 belegte das Pädagogium als weiterführende Schule das Haus.
Die Internatsschulen der Brüdergemeine waren für ihre umfassende und humanistische Ausbildung weit bekannt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Haus durch verschiedene Verwaltungseinrichtungen der DDR genutzt.

Siegmund August von Gersdorf projektierte für die Schüler der unteren Klassen der Internatsschulen der Brüderunität ein separates Gebäude in Verlängerung der Ost-West-Achse des Platzes hinter das Pädagogium. 1779 wurden die Schul- und Wohnräume der Knabenanstalt bezogen. Das Gebäude wurde mehrfach erweitert und aufgestockt und durch einen Wirtschaftstrakt mit dem Pädagogium verbunden.